Mit einer feierlichen Aufrichte wurde gestern die Rohbau-Fertigstellung des neuen Westflügels der Kantonsschule Wettingen gewürdigt. Diese markiert nicht nur einen bedeutenden Schritt zur Erweiterung der Schulanlage mit neuen Unterrichtsräumen, Lernhalle und Galerie, sondern zugleich eine wichtige Vervollständigung der ursprünglichen Klosteranlage. Denn mit dem Abbruch des maroden Hönggerhauses im 19. Jahrhundert verlor der Kreuzgang des Klosters Wettingen seinen westlichen Abschluss, der nun mit dem Neubau wiederhergestellt wird.
Folgerichtig widmeten sich Frank Gysi, Projektleiter des Kantons Aargau, und Architekt Daniel Dickenmann in ihren Ansprachen neben den Danksagungen an alle Mütter und Väter des Projekterfolgs auch der besonderen Geschichte des Ortes und der historischen Bedeutung des Lückenschlusses.
Unter den Gästen befanden sich natürlich auch die Tragwerksplanenden von Lüchinger+Meyer, die an der Seite von Waeber Dickenmann Steinegger Partner Architekten die Umsetzung des Grundkonzepts aus dem gewonnenen Planerwahlverfahren verfolgten. Gemeinsam entwickelten sie einen modernen Holz-Beton-Hybridbau, der sich nun auf den historischen Grundmauern erhebt. Insbesondere seine komplexe Verzahnung mit dem denkmalgeschützten Bestand verursachte vielfältige konstruktive Knacknüsse für die Planenden und Bauausführenden.
Fotos: Lüchinger+Meyer