Bauherrschaft | Kanton Aargau, Departement Bildung, Kultur und Sport |
Architekten | Waeber Dickenmann Partner Architekten, Zürich |
Planung | 2021-2022 |
Realisierung | 2023-2025 |
Baukosten | 17.9 Mio. Fr. |
Leistungen | Tragwerk und Baugrube Planerwahlverfahren Projektierung Submission Realisierung |
Visualisierungen | Renderisch GmbH |
Themen | MinergieDenkmalschutzErhaltung/InstandsetzungSichtbetonBetonbauBildungHolzbau |
Die Erweiterung des Westflügels der Kantonsschule Wettingen ermöglicht es, neue Unterrichtsräume betrieblich direkt an das Hauptgebäude anzubinden. Zudem leistet das Vorhaben eine wichtige Vervollständigung der historischen Klosteranlage. Der Neubau bietet Raum für elf Unterrichtsräume, eine Lernhalle im Unter- und eine Galerie im Dachgeschoss. Der zu projektierende Baukörper soll sich bezüglich Lage, Perimeter und Querschnitt an dem im Jahr 1883 abgebrochenen Hönggerhaus orientieren. Die bestehenden historischen Grundmauern sind denkmalgeschützt und bleiben erhalten.
Der neue Westflügel weist ein Untergeschoss und drei Obergeschosse auf. Die Wände und Decken der Erschliessungszonen (Treppen-, Liftanlagen) werden in Ortbetonbauweise vorgesehen. Die Decke UG wird ebenfalls als Ortbetondecke ausgebildet. Alle weiteren Decken werden als Holz-Beton Verbunddecken ausgeführt. Im Bereich der Lernhalle im Untergeschoss sind keine Stützen im Rauminneren erwünscht. Daher wird die darüberliegende Decke über EG als einfacher Balken ausgebildet mit einer Spannweite von ca. 11 m. Damit die Raumhöhe im 2.OG maximiert werden kann, wird bei der Decke ein zusätzliches Zwischenauflager in Form eines Gerberträgers aus Baubuche eingeführt. Die Auflagerkräfte des Gerberträgers werden am Dachstuhl aufgehängt und über die Dachbinder auf die Fassade abgetragen. Bereichsweise werden die Bodenplatte und Fundamente neu erstellt, so dass die Lasten in den Baugrund abgetragen werden können.
Die tragende Fassade aus Sichtbeton liegt auf den denkmalgeschützten Mauerwerkswänden auf. Mittels eines Lastverteilbalkens werden die Kräfte gleichmässig in den Bestand eingeleitet. Der Querschnitt der Sichtbetonfassade verjüngt sich über die Höhe. Die Deckenlasten werden unter anderem über die Fassade abgetragen. Die Gebäudeaussteifung erfolgt durch den neuen Erschliessungskern aus Stahlbeton sowie die Sichtbetonfassaden.
Der Neubau soll die Minergie-P-Eco-Anforderungen erfüllen.