Rückblick 2020.7 – Das Gesicht des Gleisraumes

Die Fertigstellung der extravaganten gläsernen Gewölbefassade der Gleisarena am Zürcher Hauptbahnhof war eines der Highlights des vergangenen Jahres für unsere Fassadenspezialisten. In einem 6 Jahre währenden Entwicklungsmarathon konnte der von Made In Sàrl, Architecture im Wettbewerbsentwurf postulierte Anspruch bis zur Ausführungsreife ausformuliert werden. Die doppelt gekrümmte Glasbausteinfassade zeigt sich heute als «Gesicht des Gleisraumes» und als bei «Tag und Nacht lebendige Kulisse im Ankunftsort Zürich».
Die über 8’000 Glasbausteine der Fassade sind als Hybridelemente, bestehend aus Halbschalen in Gussglas und einem konventionellen Isolierglas im Kern konfiguriert. Ein in die Fugen integriertes Edelstahl-Blechrost bildet die Fassadenstruktur. Die Fassadenspezialisten von Lüchinger + Meyer entwickelten und projektierten die Glasbausteinfassade in enger Zusammenarbeit mit den Architekten und der Totalunternehmerin PORR Suisse.

Zugleich stellt das Projekt eine kleine, sympathische Verbindung zu unserer Bürohistorie her. Um die Gleisarena zum gebauten Abschluss des Bahnhofs zu machen, übernimmt die gläserne Wand bahnhofseitig den Winkel der Stützenneigung des bestehenden Perrondachs – des wohl wichtigsten Projekts der Gründungszeit von Lüchinger+Meyer.

(Fotos: Anna-Lena Walther, Walter Mair)