Knochenarchitektur

Die werk, bauen + wohnen widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe „Knochenarchitektur – Das Gerüst ist das Gehäuse“ ausgewählten neuen Bauten, bei denen „die Gleichung zwischen Tragwerk und Raum auf überzeugende Weise aufgeht“. Wir freuen uns, dass in diesem Kontext gleich zwei unserer Projekte bei der Heftgestaltung Berücksichtigung fanden, eines gar die Titelseite ziert.
Unter der Überschrift „Starker Rahmen“ wird der Neubau des Primarschulhauses Linden Niederhasli vorgestellt, das Lüchinger+Meyer in Zusammenarbeit mit Graser Architekten realisierte. Die Tragstruktur wird als Generalmotiv des Gebäudes erkannt und gewürdigt, die weit- und vorgespannten Brüstungselemente und Unterzüge gewährleisten grösstmögliche, stützenfreie Flexibilität für die Raumaufteilung.

Die sichtbar belassenen Spannkopfnischen an der wuchtigen Aussenfassade unterstreichen als gestalterisches Markenzeichen die konstruktive Nähe zum Industrie- und Brückenbau.
Teil des „werk-materials“ der Ausgabe ist zudem die Fernwärmezentrale Waldau in St. Gallen, ein gemeinsames Projekt von Lüchinger+Meyer und Thomas K. Keller Architekten. Das aus Betonelementen gefügte Tragskelett des Bauwerkes ist ein geradezu idealer Vertreter jener im Hefttitel fokussierten „Knochenarchitektur“. Der Autor beschreibt denn auch den „Eindruck einer Kathedrale der Energieumwandlung“ und lobt die „statisch und geometrisch raffinierten Betonelemente der Stützen, Träger und Dachsheds“.