Trommelwirbel am Montag in Winterthur. Neun Jahre nach dem Wettbewerbserfolg der Arbeitsgemeinschaft Gunz & Künzle Architekt*innen / Miebach Oberholzer Architekten GmbH und Ghisleni Partner AG wurde am Montag die neue Bezirksanlage Winterthur eingeweiht. Die Teilnahme von Justizdirektorin Jacqueline Fehr, Baudirektor Martin Neukom und Marius Weyermann, Kommandant der Kantonspolizei Zürich, an der Schlüsselübergabe unterstrich die Bedeutung des Anlasses. Mit der erweiterten und umgebauten Bezirksanlage erhält die zweitgrösste Region des Kantons Zürich ein modernes regionales Zentrum für die Strafverfolgung. Im Neubau entstanden Räume für die Staats- und Jugendanwaltschaft sowie ein Gefängnis für Untersuchungshaft mit erhöhter Kapazität. Mit Blick auf die Nutzung als Vollzugseinrichtung resümierte Architekt Michael Künzle «Die Bezirksanlage ist kein Haus, das Träume erfüllt, trotzdem kann Architektur einen Mehrwert bieten.»
Diesen erkennt auch Regierungsrätin Jaqueline Fehr an, die den hellen, offenen Bau lobt. Während im Innern Offenheit herrsche, biete die Hülle nach aussen die erforderliche Sicherheit. Für das Erreichen dieser Qualitäten – das grosszügige lichte Innere und die funktionale, sichere Gebäudehülle – setzten sich auch die Tragwerks- und Fassadenplanenden von Lüchinger+Meyer ein, die die Realisierung des Stahlbetonbaus im Minergie- Standard und die begleitenden Erhaltungsprojekte seit dem Wettbewerbserfolg unterstützen. Gern pflichten wir abschliessend Martin Neukom bei: «Der Neubau ist gut gelungen».
Fotos: Sven Högger (Gebäude), Fabian Guggenbühl (Anlass)