Im Tiergarten 7 – Die Verwandlung

Als Leitsatz 2 im SIA-Positionspapier «Klimaschutz, Klimaanpassung und Energie» formuliert unser Berufsverband: «Der SIA setzt sich für einen sparsamen Einsatz von Ressourcen und den Ausbau der Kreislaufwirtschaft ein.» Ein aktuelles Umnutzungsprojekt verdeutlicht, wie Ressourcenschonung konkret erfolgen kann. Im Quartier Alt-Wiedikon in Zürich verwandelt sich der bestehende Laborbau der Liegenschaft Im Tiergarten 7 in ein Wohngebäude, das als ein städtebauliches Scharnier zwischen dem Nachbarbürogebäude Friesenberg und der umliegenden parkähnlichen Wohngegend funktioniert. Auf Basis einer Zustandsanlayse und Machbarkeitsstudie entschied sich die Bauherrschaft Mobimo, für die neue Wohnnutzung auf das bestehende Stahlbeton-Skeletttragwerk des Bestandes zurückzugreifen. Die Tragwerks- und Fassadenplanenden von Lüchinger+Meyer unterstützten die anspruchsvolle Umbauplanung und Ausführung an der Seite von Theo Hotz Partner Architekten und Totalunternehmer WSG AG.

Heute halten wir inne und feiern gemeinsam mit allen an Planung und Bau Beteiligten Aufrichte. Der Fotostream verdeutlicht die besondere Komplexität des Projekts und der Bauzustände. Bauen im und mit dem Bestand erfordert eine besonders intensive Zusammenarbeit und Koordination zwischen Planern und Ausführenden. Im Zuge der Umnutzung werden die Geschossflächen vom EG bis ins 4. OG erweitert. Das Dachgeschoss wird durch ein Attikageschoss in Stahl-Beton-Verbundbauweise ersetzt, pro Geschoss werden neue Balkonflächen errichtet und raumhohe Fensterfronten erstellt. Neue weitgespannte Treppen werden künftig den Lichthof durchkreuzen. Auch das Aussteifungssystem des Gebäudes musste ergänzt und ertüchtigt werden. All diese Massnahmen erforderten zahlreiche und vielfältige Anpassungen, Ergänzungen und Verstärkungen des Bestands.