Inmitten der von geschlossenen Blockrandbebauungen geprägten Stadtlandschaft des Geschäftsquartiers im Kreis 2 fällt ein kompakter Solitär in der Claridenstrasse ins Auge: das neue Büro- und Geschäftsgebäude der „Internationalen Balzan Stiftung„, dessen Eigenständigkeit und Eleganz durch ein Fassadengeflecht aus Kunststeinelementen und vertikalen Metall-Lisenen zusätzlich betont wird. Basierend auf einem gemeinsamen Wettbewerbserfolg mit Annette Gigon / Mike Guyer Architekten unterstützen die Tragwerksplaner von Lüchinger+Meyer die Projektierung und Realisierung des Gebäudes. Am 3. November von 14 bis 17 Uhr kann der anspruchsvoll gestaltete Ersatzneubau besichtigt werden.
Der Ehrgeiz des statischen Konzepts konzentrierte sich darauf, mit einem intelligenten und optimierten Tragwerk ein Maximum an vielseitig nutzbarem Raum zu schaffen. Dies gelang zum Beispiel durch die Anordnung der tragenden Stützen unmittelbar an der Fassade, wodurch sich die Mietflächen bis zu den Fensterrahmen erstrecken können.
Eine weitere Herausforderung für die Bauingenieure bleibt dem heutigen Betrachter verborgen. Aufgrund der direkt angrenzenden Nachbargebäude und des hohen Wasserspiegels wurde entschieden, die Untergeschosse des Bestandsgebäudes teilweise in die neue Tragstruktur zu integrieren. Die verbliebenen Bauteile mussten hierfür verstärkt werden, um die erhöhten Kräfte des Neubaus aufnehmen zu können.