Young Man at Work

Vom Auszubildenden in der Planung zum Praktikanten auf der Baustelle – diese Verwandlung erfahren all unsere Lernenden einmal während ihrer vierjährigen Ausbildung zu Zeichner*innen EFZ Ingenieurbau. Das Baustellenpraktikum zählt zu den wichtigen Bestandteilen unseres Lehrprogramms. Regelmässige Besichtigungen von Bauprojekten und die Begleitung von Bewehrungsabnahmen durch die Lernenden sind Standard und nützlich für das Verständnis der Bauprozesse. Doch ersetzen diese nicht den enormen Erfahrungsgewinn, den die aktive Teilnahme am Arbeitsalltag auf der Baustelle ermöglicht. Ein rechter Winkel ist im CAD rasch konstruiert, ein Bewehrungseisen mit wenigen Mausklicks digital verlegt – in der Baupraxis sind hierfür weitaus umfangreichere Handgriffe auszuführen. Zugleich erfahren die angehenden Zeichner*innen in diesem Rahmen, welchen Wert die Ausführungspläne für das effiziente und einwandfreie Realisieren der Baukonstruktionen haben.

In diesem Herbst tauschte unser Nachwuchszeichner Lorenz Ott für fünf Wochen die legere Bürokleidung gegen die Arbeitsschutzausrüstung des Bauarbeiters. Idealerweise durfte er sein Praktikum im Rahmen eines Bauprojekts absolvieren, für das er selbst die Schalungs- und Bewehrungspläne erstellt hatte. An der Zürcher Aurorastrasse realisiert Lüchinger+Meyer in Zusammenarbeit mit Buchner Bründler Architekten den Umbau und die Erweiterung einer Villa. So konnte Lorenz direkt vor Ort die Ausführbarkeit seiner eigenen Konstruktionszeichnungen überprüfen – eine Qualitätskontrolle der besonderen Art, die ihm sicher wertvolle Erkenntnisse für die Schlussetappe zum Lehrabschluss vermittelte.

Unseren herzlichen Dank richten wir an die Firma Jäggi + Hafter AG, die Lorenz dieses eindrückliche Baupraktikum ermöglicht hat.