Der Studienauftrag für die Modernisierung und den Ausbau des Regionalflughafens Samedan ist entschieden: Die Studie von Hosoya Schaefer Architects und Blarer & Reber Architekten hat eine elfköpfige Jury überzeugt. Dem Generalplanerteam gelingt der Spagat, einen „Flughafen für das Tal“, eine „Allmend der Begegnung“ zu entwerfen, zugleich aber den Bedürfnissen der anspruchsvollen VIP-Passagiere gerecht zu werden, die den kurzen Weg vom Flugzeug zum Hotel suchen.
Die Jury lobt die Schlichtheit und Flexibilität des Projekts und seine sehr sorgfältige und identitätsstiftende Struktur. „Der Beitrag erzeugt aus inneren betrieblichen und architektonischen Gesetzmässigkeiten eine starke Identität und damit eine spezifische Interpretation des Engadiner Flughafens.“
An den Geboten der Schlichtheit und Wirtschaftlichkeit orientieren sich auch die Planungen der mitwirkenden Bauingenieure und Fassadenplaner von Lüchinger+Meyer: Der Entwurf der Dachtragkonstruktionen von Hangar und Terminal sieht weitgespannte filigrane Stahlfachwerke vor, während für das Betriebsgebäude ein Stahlbetonskelettbau vorgeschlagen wird. Eine Metallfassade aus Blechkassetten mit durchgehendem Raster bildet die einheitliche Gebäudehülle sämtlicher Nutzungseinheiten.
Die Modernisierung des Flughafens zielt auf einen effizienten und zeitgemässen Betrieb sowie die Erfüllung der Anforderungen an einen Non-Schengen-Zollflughafen ab. Bis 2021 werden insgesamt 22 Millionen Franken in das Projekt investiert, allein 13,1 Millionen Franken sind für die Hochbauten vorgesehen. Der Baustart der ersten Realisierungsphase wird für 2020 prognostiziert.