Rosentalturm Basel – Das Haus der Kulturen

Direkt neben dem Hallenkomplex 1 Süd der Messe Basel wird im Bereich des bestehendes Parkhauses ein neues Hochhaus entstehen. Ganz im Sinne eines «Hauses der Kulturen» soll der Ersatzneubau Basler*innen wie auch Neuankömmlingen aus aller Welt ein neues Zuhause bieten. Wohnungen, Büros, Hotelzimmer, Gastronomie sowie quartiersbezogene Nutzungen sollen im 110m hohen Rosentalturm Raum untergebracht werden.
In dem von der HRS Real Estate AG durchgeführten Wettbewerb errang das Team um Michael Meier und Marius Hug Architekten den 2. Preis. Tragwerks- und Fassadenplaner von Lüchinger+Meyer waren massgeblich an der Erarbeitung des Entwurfs «Trident» beteiligt. Das Projekt sieht ein kontinuierlich abgestuftes dreieckiges Hochhaus vor, das sich über eine drei- bis viergeschossige Sockelanlage nach Süden erhebt und mit seiner schlanken Stirnseite dem Messeplatz zugewandt ist.
«Das Projekt überzeugt mit einer wirkungsvollen städtebaulichen Setzung, einer konsequenten Haltung bezüglich Lage von privaten und öffentlichen Räumen und einer raffinierten und feingliedrigen Ausdifferenzierung der Wohntypologien. Die Fassadengliederung ist gut austariert …Das konstruktive System ist plausibel und konsequent durchdacht.» lobt die Jury den interdisziplinär entwickelten Entwurf.

Die Tragwerksplanung sieht für das Hochhaus und den sich daran anschliessenden Sockel einen  Skelettbau in Massivbauweise mit hohem Vorfabrikationsgrad vor. Das gewählte Raster gewährleistet eine konsequente direkte Lastdurchleitung von den Obergeschossen bis in die Untergeschosse. Deckengleiche Stahlunterzüge (DeltaBeam) in Gebäudequerrichtung dienen als Auflager für die vorfabrizierten Hohlkörperdecken mit einer Stärke von 265mm. Der untere sichtbare Flansch der integrierten Stahlträger muss nicht verkleidet werden, da im Brandfall eine innenliegende Bewehrung den Brandschutz gewährleistet. Die ebenfalls vorgefertigten Rundstützen sind entsprechend der Beanspruchung von unten nach oben im Durchmesser und Bewehrungsgehalt abgestuft. Die Rohbauzeit für das Hochhaus würde sich dank dem hohen Vorfabrikationsgrad um ca. 25% verkürzen.
Die Fassaden werden mit schlanken Lisenen vertikal gegliedert und mit einer hinterlüfteten Glasverkleidung als Brüstung vorgesehen. An den Fassadenbrüstungen und weiteren opaken flächen finden PV-Module und Re-Manufactered Glasverkleidungen Verwendung, die vollständig in die vorgefertigten und vorkonfektionierten Fassadenelemente integriert sind.

Noch bis am 6. April 2023 können alle Beiträge täglich von 15 Uhr bis 18.30 Uhr in der MCH Lounge der Messe Basel eingesehen werden.

Visualisierungen: Filippo Bolognese Images