Bauherrschaft | Würth International, Chur |
Architekten | Annette Gigon / Mike Guyer, Zürich |
Planung | 2009-2010 |
Realisierung | 2010-2012 |
Bausumme | 140 Mio. Fr. |
Leistungen | Tragwerk und Baugrube: Wettbewerb Projektierung Submission Realisierung |
Auszeichnungen | Bau des Jahres 2013 (swiss-architects) |
Fotos | Thies Wachter Lüchinger+Meyer |
Themen | StahlbauBetonbauBüro/VerwaltungKulturBildung |
Der rund 170 m lange und 35 bis 55 m breite Gebäudekomplex gliedert sich im Wesentlichen in fünf Teile: den dreigeschossigen Kongresstrakt, den zweigeschossigen Foyertrakt, den sechsgeschossigen Verwaltungstrakt, den zweigeschossigen Museumstrakt sowie zwei sich über die gesamte Grundrissfläche erstreckende Untergeschosse mit dem Seewasserkeller als unterirdischer Annex.
Das Tragwerk des Verwaltungstrakts setzt sich aus einem bewährten Skelettbau bestehend aus schlaff bewehrten Stahlbetondecken, vorfabrizierten Stützen und weitgehend durchlaufenden Kernwänden zusammen. Beim Kongresstrakt wird ein komplexes Scheibentragwerk eingesetzt, um die 6 m lange Auskragung Richtung Bodensee und die Abfangungen über dem rund 20 m breiten Kongresssaal zu gewährleisten. Die Decke des Foyertrakts setzt sich aus Stahl-Betonverbunddecken, Betonunterzügen und vorfabrizierten Stützen zusammen. Beim Museumstrakt werden unterschiedliche Nutzungen gestapelt. Entsprechend werden Scheibentragsysteme für den Lastabtrag eingesetzt. Das rund 25 m über den Haupteingang auskragende Dachtragwerk des Museumstrakts, über welches ferner die Belichtung der Museumsräume erfolgt, besteht aus Shedträgern und Trägern entlang der Dachränder bestehend aus Stahlfachwerken, womit ein komplexes Faltwerktragsystem resultiert. Die Fundation erfolgt teils über Betontatzen/Flachfundamente direkt auf den Molassefels. Die Auftriebssicherung erfolgt über die in den Molassefels eingebundene Bohrpfahlwand.