Schulanlage Guggach, Zürich

Bauherrschaft Amt für Hochbauten Stadt Zürich
Architekten Weyell Zipse Architekten, Basel
Planung 2019-2021
Realisierung 2021-2024
Bausumme 45 Mio. CHF.
Leistungen Tragwerk und Baugrube:
Wettbewerb
Projektierung
Submission
Realisierung
Vîsualisierungen Weyell Zipse Architekten
Fotos Lüchinger+Meyer
Themen MinergieStahlbauSichtbetonBetonbauSportBildung

Auf dem städtischen «Areal Guggach III» in Zürich-Unterstrass entsteht eine neue Schulanlage mit Doppelsporthalle für 260 Schülerinnen und Schüler. Das Schulhaus ist oberirdisch durch drei Geschosse mit Höhen von 3.6 m bzw. 4.8 m gekennzeichnet. Die Turnhalle mit einer Raumhöhe von 9.8 m befindet sich im Untergeschoss. Die Schulräume sind in den oberen Geschossen angeordnet, wo die Tragstruktur mit vorfabrizierten Spannbetonhohldielen, -unterzügen und -stützen ausgeführt ist. Die vertikalen Lasten der Obergeschosse werden mittels Spannbetonträgern über der Turnhalle abgefangen und auf tragende Wände weitergeleitet. Die vorfabrizierten Träger haben eine statische Höhe von 2.0 m und überbrücken die Turnhalle in Querrichtung mit einer Spannweite von 24.0 m. Die maximale Flexibilität des Grundrisslayouts wird durch die Verwendung einer minimalen Anzahl von vertikalen Tragelementen gewährleistet.
Das Glasdach über dem zentralen Atrium ist auf Kastenträgern aus Stahl gelagert, welche das Atrium in Gebäudelängsrichtung überspannen. Die schlanken Stahl-Beton-Verbunddecken innerhalb des Atriums wurden mittels Zugstangen an den Kastenträgern aufgehängt.
Die drei Untergeschosse wurden als Massivbau ausgeführt. Die Dichtigkeit der Untergeschosse ist durch eine wasserdichte Betonkonstruktion ergänzt mit einer aussenliegenden Abdichtungsfolie nach dem Prinzip der „gelben Wanne“ sichergestellt. Die vertikalen Gebäudelasten über eine Flachfundation in den gut tragfähigen Molassefels übertragen.
Der geringe Abstand zwischen Neubau und Wehntalerstrasse erforderte die Realisierung von vertikalen Baugrubenabschlüssen in Form von Rühlwänden für die Ausführung der ca. 10.7 tiefen Baugrube. Die Rühlwandträger sind im Abstand von ca. 3.0 m angeordnet und mit 3 Lagen vorgespannter Anker rückverankert worden.