Rathausunterführung Bahnhof St. Gallen

Bauherrschaft SBB Infrastruktur, Projekte Region Ost, Zürich
Architekten Giuliani Hönger Architekten, Zürich
Planung 2010-2016
Realisierung 2016-2018
Bausumme 62 Mio. Fr.
Leistungen Tragwerk und Baugrube:
Projektierung
Submission
Ausführung
Ingenieurpartner Grünenfelder & Lorenz, St. Gallen
Auszeichnungen Award "best architects 20"
Themen Erhaltung/InstandsetzungSichtbetonBetonbauIndustrie/GewerbeInfrastruktur

Das Projekt beinhaltete den Ersatz der bestehenden Rathausunterführung durch eine geräumigere und attraktivere Personenunterführung. Sie verbindet als neuer öffentlicher Raum, der mit Kommerznutzungen belebt ist, den Bahnhofplatz mit den Perrons und dem Rosenbergquartier.
Auf der Südseite führen je zwei breite Treppenläufe und Rolltreppen direkt zur Ankunftshalle, nördlich ist die PU über einen breiten Treppenaufgang und einen Lift an die Rosenbergstrasse angeschlossen. Die Perrons werden über neue Rampen und Treppenaufgänge erreicht.
Die Personenunterführung Ost basiert auf einer monolithischen Stahlbetonkonstruktion mit dichten Umfassungswänden und einer Stützenstruktur. Im direkten PU-Bereich ist die Decke als massive Flachdecke ausgebildet, im Bereich der Kommerznutzung kommt ein Unterzugssystem zur Anwendung. Die Erstellung erfolgte in einer offenen Baugrube mit Rühlwänden in mehreren Etappen. Die Realisierung des Projekts erfolgte unter laufendem Bahnverkehr im Schutz von Hilfsbrücken.
Die Rampenwände und -decken, alle Treppenaufgänge und Liftschächte sowie die Decke beim Südaufgang wurden in Sichtbeton mit komplizierter Geometrie erstellt.
Die Stützen der historischen Bahnhofshalle wurden im Projektperimeter über Stahljoche abgefangen, die auf Mikropfählen lagerten. Die Lastumlagerung wurde mittels Pressen sichergestellt. Nach dem Neubau der PU wurden die ursprünglichen Stützen wieder eingesetzt und auf der Decke fundiert.