Neubau Labor- und Verwaltungsgebäude Amt für Verbraucherschutz, Steinhausen

Bauherrschaft Hochbauamt Kanton Zug
Architekten Markus Schietsch Architekten, Zürich
Planung 2012-2015
Realisierung 2015-2016
Bausumme 25 Mio. Fr.
Leistungen Fassade, Tragwerk und Baugrube:
Wettbewerb
Projektierung
Submission
Realisierung
Fotos Guido Baselgia
Themen MinergieStahlbauBetonbauBüro/VerwaltungFassaden- und Leichtbau

Das Gebäude mit quadratischem Grundriss und einem zentral angeordneten Lichthof bietet dem Amt für Verbraucherschutz AVS erweiterte Räumlichkeiten für Labor- und Büronutzung. Darüber hinaus stehen im dritten Obergeschoss weitere Büroflächen für Drittnutzung zur Verfügung. Die Laborflächen liegen im zweiten Obergeschoss. Das Erdgeschoss beherbergt Büroflächen und Konferenzräume sowie Empfang und Warenannahme und Bibliothek. Das Untergeschoss dient im Wesentlichen als Lager-, Technik- und Werkraum.

Das Tragwerk des dreigeschossigen Gebäudes bildet ein Skelettbau aus vorfabrizierten Stützen, Ortbeton-Flachdecken mit umlaufenden Brüstungen sowie betonierten Erschliessungskernen. Der zentrale Lichthof mit einer Grundfläche von etwa 14 x 14 m erstreckt sich über das Erdgeschoss und erste Obergeschoss und verfügt über ein Glasdach auf einer tragenden Stahl-Unterkonstruktion. Das Tragwerkskonzept sieht vor, dass die auf den aussenliegenden Stützen gelagerten Betonbrüstungen einen umlaufenden Biegeträger bilden. Die Flachdecken tragen ihre Lasten im Wesentlichen auf diesen Rahmen und die innenliegenden Betonkerne sowie um den Lichthof angeordnete Stützen ab. Somit konnten die Nutzflächen weitgehend frei von tragenden Wänden und Unterzügen gestaltet werden. Die Fundation des Gebäudes erfolgt mittels Grossbohrpfählen, die dem statischen Konzept entsprechend im Bereich der lastabtragenden Elemente des Primärtragwerks liegen.

Das Gebäude zeichnet sich durch eine radikale Reduktion des Tragwerkes und eine sehr präzis detaillierte wie auch materialisierte Gebäudehülle aus. Die Nutzung wird mit der Fassaden-, respektive der Bandfenstertypologie etagenweise reflektiert und akzentuiert. Exemplarisch ist die Labornutzung durch eine Doppelhautkonstruktion hermetisch vom Aussenklima abgeschlossen. Die versiegelte Glashaut wird mit einer Prallscheibe ergänzt und somit der winterliche wie auch sommerliche Wärmeschutz des Labors sichergestellt. Brüstungs- und Stützenverkleidungen verbinden die verschiedenen Fenstertypologien und runden die Gesamtkomposition hochwertig ab.