Neubau Klinikum 2, Universitätsspital Basel

Bauherrschaft Universitätsspital Basel
Architekten Giuliani Hönger Architekten, Zürich
Planung 2013-2024
Realisierung 2021-2038
Investitionsvolumen ca 1.2 Mrd. CHF
Leistungen Tragwerke und Baugruben:
Wettbewerb
Projektierung
Submission
Realisierung (inkl. Bauleitung Tiefbau)
Visualisierungen Giuliani Hönger Architekten
Themen Erhaltung/InstandsetzungSichtbetonBetonbauHochhausGesundheitswesenBIM

Der Neubau des Klinikums 2 bildet mit dem bestehenden Klinikum 1 ein Ensemble und rahmt den Spitalgarten als wichtigsten öffentlichen Raum des Areals. Er besteht aus einem 60 Meter hohen Bettenturm und einem Sockelbau mit klinischen Funktionen.
Innerhalb der eingepassten Gebäudefigur erlauben verschieden proportionierte Innenhöfe Tageslicht ins Innere zu führen und Orientierung zu schaffen. Sinnvolle Gebäudetiefen und ein quadratischer Tragstrukturraster von 8.10 x 8.10 Meter erzeugen die erwünschte Flexibilität. Ein halböffentlicher, zweigeschossiger Passagenraum führt vom Petersgraben zum Spitalgarten und erlaubt übersichtliche Zugänge zu allen wichtigen Nutzungen.
Ein Skelettbau in Stahlbeton, bestehend aus Stützen, Decken und ausgesteift über die Wände der Erschliessungszonen bildet durchgehend das klare und einfach strukturierte Tragwerk des Spitalneubaus. Die Lastabtragung beim Bettenhochhaus ist direkt und kommt konsequent ohne aufwendige Lastumleitung aus. Das Grundraster der vorfabrizierten Betonstützen beträgt ca. 8.10m x 8.10m, als Deckensystem kommen einfache Flachdecken zum Einsatz. Die technischen Medien werden im Sinne der geforderten Systemtrennung ausserhalb der Deckenstatik geführt. Auf die wenigen Störungen der Skelettkonstruktion wird mittels einer Unterzugsdecke (Spannweitenvergrösserung) bzw. L-förmigen Rahmen (Auskragungen) reagiert.
Die Projektrealisation erfolgt in 2 Phasen. Das bestehende Spital wird etappenweise rückgebaut, die bestehende Bodenplatte wird verstärkt und in das neue Tragwerk integriert.

Der Neubau Klinikum 2 ist in hoch- und niederinstallierte Geschosse gegliedert. Im hochinstallierten Sockel werden die meisten klinische Funktionen und das Notfallzentrum, im Turm mehrheitlich die niederinstallierten Bettenstationen untergebracht. Alle Bereiche können mit kurzen Wegen gut erschlossen werden und gewähren einen guten Betrieb. Die Phase 1 des Neubaus kann sowohl eine endständige Belegung als teilweise auch eine Rochaden-Belegung gut aufnehmen.