Tirpitz Museum Blåvand, DK

Bauherrschaft Museumscenter Blåvand Fonden, Dänemark
Architekten BIG Architects, Kopenhagen
Planung 2012-2014
Realisierung 2015-2016
Bausumme ca. 22 Mio. Fr.
Leistungen Tragwerk:
Projektierung
Submission
Realisierung
Ingenieurpartner Johansson & Kalstrup, Varde/DK
Auszeichnung 2019 AIA Award - Architecture
Nomination Architizer A+ Award 2018
Themen SichtbetonBetonbauKultur

Das neue Museum wurde neben einen bestehenden Weltkriegsbunker in die Dünenlandschaft Blåvands platziert. Das Gebäudeensemble gliedert sich in vier Räume resp. Säle, die als Betonkonstruktionen ausgeführt wurden. Deren Tragwerke funktionieren eigenständig, sind jedoch über eine gemeinsame Bodenplatte gekoppelt. Die markanten, bis zu 13 m auskragenden und vorgespannte Decken sind durch hyperbolische Geometrien gekennzeichnet, die sich jeweils voneinander unterscheiden. Die Decke, Flügelwände («Wing Walls») und Kreuzwände («Cross Walls») jedes Raums bilden ein geschlossenes statisches System. Die Flügelwände wirken als horizontale Auflager der auskragenden Decke, wurden aufgrund der geometrischen Randbedingungen teilweise in den Achsen versetzt angeordnet. Die kontinuierlich angeordneten Kreuzwände bilden in Verbindung mit den Deckenquerschnitten Rahmentragwerke. Entlang der Aussenwände sind die Räume geschosshoch hinterfüllt, die Bodenplatte kragt hinter den Aussenwänden ein bis zwei Meter aus. Nach dem Winkelstützmauer-Prinzip werden die Gebäude durch die Erdauflasten stabilisiert und Zugkräfte in der Fundation vermieden. Die Decken und Wände wurden als Sichtbetonbauteile realisiert.