Die Fernwärmezentrale Lukasmühle ist die zweite Zentrale, die im Rahmen der Energiestrategie 2050 von den Sankt Galler Stadtwerken erstellt wird. Sie steht als freigestellter Baukörper zwischen Galgentobelweg und Lukasstrasse in St. Gallen. Die neue Fernwärmezentrale gleicht in ihrem äusseren Erscheinungsbild einer Industrieanlagenhalle und ist im Grundriss rechteckförmig gestaltet. Hierbei erstreckt sich das hallenartige Gebäude über eine Länge von rund 30.0 m, eine Breite von rund 18.0 m sowie einer Höhe über dem Gelände von rund 14.5 m.
Das Tragwerk gliedert sich in einfeldrige Zweigelenk-Querrahmen im Abstand von 6.0 m, Ausfachungen der Rahmen entlang der Fassadenflächen, shedartige Dachelemente mit quadratischen Grundrissabmessungen von 6.0/6.0 m und ein Untergeschoss. Die Querrahmen, Längsdachträger und die Dachshedschalen sowie eine Innenwand und die Revisionsöffnungen wurden aus vorgefertigten Betonelementen in Montagebauweise erstellt, während die übrigen Haupttragwerkselemente in Ortbetonbauweise erstellt worden sind.
Das Treppenhaus, die Treppen und Podeste im Untergeschoss  sowie das Traggerüst in der Kesselhalle sind als Stahlkonstruktionen ausgeführt. Das Prinzip des Stahlbaus beruht auf einer Stapelung der Elemente. So gibt es ein Grundgerüst und addierte tragende Elemente. Dies ist am eindrücklichsten in der Kesselhalle ersichtlich: Schrägstützen sowie Primärträger bilden das Grundgerüst, welches die Lasten punktuell in die Wände und Decken einleitet. Anschliessend wurden die Podeste auf der ersten Ebene sowie die Träger auf der zweiten Ebene als Sekundärkonstruktion hinzugefügt. Neben einem klaren Kraftabtrag konnte ein Tragwerk erstellt werden, das sämtlichen Einbauteilen der Haustechnik einen flexiblen Anschluss ermöglicht.