Fachhochschulzentrum Graubünden, Chur

Bauherrschaft Hochbauamt Graubünden, Chur
Architekten Giuliani Hönger Architekten, Zürich
Planung 2021-2024
Realisierung 2024-2028
Bausumme 178 Mio. CHF
Leistungen Tragwerk, Fassade und Baugrube:
Wettbewerb
Projektierung
Submission
Realisierung
Visualisierungen Giuliani Hönger Architekten, Zürich
Themen StahlbauSichtbetonBetonbauBildungFassaden- und LeichtbauHolzbau

Das neue Fachhochschulzentrum Graubünden ergänzt den Campus an der Pulvermühlestrasse in Chur. Der Neubau wird als viergeschossiger, U-förmiger Baukörper in Holzhybridbauweise mit einer zentralen eingeschossigen Eingangshalle konzipiert, welche auch als Foyer und Ausstellungsraum dient. Im Erdgeschoss bilden zwei Multifunktionsräume und die Mensa einen grossen, stützenfreien Saal von 1’200 Quadratmetern für Schule und Bevölkerung. Das erste Untergeschoss erstreckt sich über den gesamten Gebäudegrundriss, unter dem Ostflügel wird ein 2. UG ergänzt, das als Einstellhalle genutzt wird.
Das Tragwerkskonzept der beiden Gebäudeflügel baut auf einem strengen Grundraster von 5.80 m in Gebäudelängsrichtung und rund 10.8 – 7.7 − 10.8 m in Querrichtung auf, welches eine angemessene Nutzungsflexibilität ermöglicht. Ab der Decke über dem Erdgeschoss wird das Tragwerk als nachhaltiger und verhältnismässig leichter Skelettbau aus Holz und Beton im Verbund erstellt. Die Hauptträger werden jeweils quer zum Gebäude gespannt, während die Deckenfelder die Lasten einachsig in Längsrichtung abtragen. Um die ausgedehnten stützenfreien Räume im Erdgeschoss des Westflügels zu ermöglichen, werden entlang der beiden Innenlängsachsen Fachwerk-Tragsysteme angeordnet, die über je 6 Raster spannen und sich über drei Geschosse erstrecken, um die verfügbare statische Höhe maximal zu nutzen. Die eingeschossige Eingangshalle wird stützenfrei gestaltet, um eine flexible Nutzung zu ermöglichen. Hierzu werden im Abstand von 5.8 m Zweigelenkrahmen in Betonbauweise (vorgespannt) angeordnet, auf welchen Holzbetonverbunddeckenfelder auflagern.
Die Untergeschosse werden  in Betonbauweise gestaltet, wobei das Tragraster des Erdgeschosses übernommen wird. Wo dies nutzungsbedingt möglich ist, wird eine zusätzliche Stützenachse eingeführt, um die Deckenspannweiten zu reduzieren, so dass schlankere Decken eingesetzt werden können.
Erdbeben- und windbedingte Horizontalkräfte werden im Wesentlichen über die über alle Geschosse durchlaufenden Kernwände in Betonbauweise abgetragen.

Nach Bezug des Neubaus wird das bestehende Gebäude an der Pulvermühlestrasse 57 instandgesetzt und gemäss der vorgesehenen Umnutzung angepasst.