Sekundarschule Campus Moos, Rüschlikon

Bauherrschaft Zweckverband Sekundarschule Kilchberg-Rüschlikon
Architekten E2A, Zürich
Planung 2012-2013
Realisierung 2014-2016
Bausumme 22 Mio. Fr.
Leistungen Tragwerk und Baugrube:
Wettbewerb
Projektierung
Submission
Realisierung
Auszeichnungen American Architecture Prize 2016, Honorable Mention
Themen MinergieSichtbetonBetonbauBildung

Um auch in Zukunft ein konkurrenzfähiges Sekundarschulangebot anbieten zu können, realisierten die Gemeinden Kilchberg und Rüschlikon eine Schule im Campusformat. Der Neubau wurde südöstlich der bestehenden Primarschule Im Moos erstellt. Das Gebäude, ein mehrstöckiger Stahlbetonbau, wird von Schülern, Lehrern und Personal als Lern- und Arbeitsstätte benutzt. Die Untergeschosse dienen als Lager-, Technik- und Werkräume. Das Erdgeschoss wird als Mehrzweckfläche mit Aula, Mensa und Mehrzweckraum genutzt. In den Obergeschossen befinden sich die Klassenzimmer sowie Aufenthaltsräume für Schüler und Lehrpersonal.

Der Neubau des Schulgebäudes Campus Moos weist einen quadratischen Grundriss von ca. 26.65 x 26.65 m auf. Die Tragkonstruktion wird in Stahlbetonbauweise, einzelne Stützen in Stahlbauweise ausgeführt. Im Bereich der Korridore in Gebäudemitte sowie in den beiden Untergeschossen als auch im EG sind die Decken als Flachdecken ausgebildet. In den Geschossen 1.OG bis und mit 5.OG kommen in den Bereichen der Klassenräume Rippendecken zum Einsatz.

Die vertikale Lastabtragung erfolgt über zwei Stahlbetonkerne, zwei Stahlbetonstützen in Gebäudemitte und über die Gebäudeecken, welche als Stützen ausgebildet sind. An je zwei Gebäudeseiten sind in den Geschossen 1.OG bis 5.OG als Vierendeellträger ausgebildete Scheiben angeordnet. Diese liegen auf den Gebäudeecken auf und dienen als Linienlager für die Geschossdecken. Im 1.OG befinden sich zwei geschosshohe Träger aus Stahlbeton um die Stützenlasten der Mittelstützen aus den Geschossen 2.OG bis und mit 5.OG abzufangen. Die Träger liegen einerseits auf dem Kern und andererseits auf einer Wandscheibe im EG auf. Am Deckenrand der Decke 5.OG sind überhohe Dachrandträger vorhanden. Für die horizontale Lastabtragung sind zwei Stahlbetonkerne vorhanden.

Aufgrund der konzentrierten Lasteinleitung der gesamten Gebäudelasten in den Gebäudeecken und unter den Kernen wird die komplette Fundation als Pfahlfundation ausgeführt. Alle Pfähle werden in die Moräne eingebunden. Durch den Verzicht auf eine Mischfundation (Flachfundation und Pfahlfundation)  werden grosse Setzungsdifferenzen und somit Zwängungen in der Gebäudestruktur vermieden.