Ballet Mécanique – Mehrfamilienhaus Lindenstrasse 21, Zürich

Bauherrschaft ChemicalMoonBABY, Katrin Bechtler, Zürich
Architekten Manuel Herz Architekten, Basel
Planung 2014-2015
Realisierung 2016-2017
Leistungen Fassade, Tragwerk und Baugrube:
Wettbewerb
Projektierung
Submission
Realisierung
Fotos Yuri Palim
Lüchinger+Meyer
Publikation Ballet Mécanique
Themen StahlbauSichtbetonBetonbauWohnenKulturFassaden- und Leichtbau

Auf einer unbenutzten Parzelle neben einer bestehenden Villa in der Lindenstrasse, Zürich wurden ein Mehrfamilienhaus und ein unterirdisches Kunstarchiv erstellt. Das Archiv liegt vollständig unter Terrain und weist ein Geschoss mit mehreren Räumen auf. Es ist unterirdisch mit der bestehenden Villa verbunden und hat direkten Zugang nach aussen über ein eigenes Treppenhaus. Das Wohnhaus beherbergt fünf Wohnungen sowie Büro- und Atelierräume und erstreckt sich über vier Geschosse. Es weist quadratische Abmessungen von 14.4 x 14.4 m und eine Höhe von etwa 9.60 m über Terrain auf.
Das aussergewöhnliche Erscheinungsbild des Gebäudes wird massgeblich durch das sogenannte „Ballet Mécanique“ bestimmt, eine vor der Verglasung installierte zweite Fassadenebene mit beweglichen Elementen, die als vorgehängte Stahlleichtbaukonstruktion mit Hydraulikantrieben ausgeführt wurde. Balkonplatten, Vordächer, Fensterläden wie auch die erforderlichen Geländer sind Teil der Mechanisierung des „Ballets“. Den Nutzerbedürfnissen folgend können diese Elemente wahlweise geschlossen sein und teilweise oder vollständig geöffnet werden, bis die Zugänglichkeit der Balkone erreicht ist.
Das Tragwerk des Archivs besteht aus Stahlbetonwänden und einer -decke mit Spannweiten bis zu 6m. Die Tragkonstruktion des Mehrfamilienhauses setzt sich aus einem massiven Kern sowie Geschossdecken aus Stahlbeton zusammen, die aussen an der Fassade punktuell durch Stahl-, Stahlbetonstützen oder kurze Wandscheiben aus Stahlbeton gestützt werden.