Bauherrschaft | Baudirektion Kanton Zürich |
Architekten | ROBAUEN, Winterthur |
Planung | 2019-2020 |
Realisierung | 2021 |
Leistungen | Projektierung, Ausschreibung und Begleitung der Werksplanung und Konzeption des Bauvorgangs der Stahlbauteile (Aufspannpunkte) |
Ingenieurpartner (Betonbau) | Oberli Ingenieurbüro Winterthur |
Fotos | ROBAUEN, Winterthur Senn AG, Oftringen |
Themen | ForschungStahlbauBildung |
Für die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) wurde in der Prüfhalle 181 (Halle Max) in Winterthur ein Aufspannboden für die Durchführung von Bauteilversuchen errichtet. Die rund 1.0 m dicke Konstruktion mit einem Aufspannraster von 1.50/1.50 m weist Grundrissabmessungen von rund 16.5 m / 9.0 m auf und ist mit 56 Aufspannpunkten bestückt, welche eine max. Zugkraftkapazität von 500 kN aufweisen. Der Aufspannboden wird für einfache Drei- und Vierpunkt-Biegeträgerversuche genutzt, wobei die Lasten quasi-statisch aufgebracht werden. Der Einbau des Aufspannbodens erfolgte in eine bestehende Industriehalle direkt über dem Baugrund, weshalb im Vergleich zu vergleichbaren Konstruktionen in der Schweiz die untere Verankerungsstelle angepasst werden musste.
Jeder Aufspannpunkt besteht aus 4 Verankerungslöchern, in welche jeweils 2 Spannstangen paarweise zur Übertragung der Zugkräfte eingesetzt und vorgespannt werden können. Horizontalkräfte werden über jeweils 2 paarweise eingesetzte Schubbüchsen über die Kopfplatte in den Aufspannboden eingeleitet, welche passgenau in die Öffnungen gesetzt werden. Das passgenaue Setzen der Schubbüchsen bedingt, dass die einzelnen Aufspannpunktkonstruktionen sehr präzise verbaut werden mussten, woraus entsprechend ausserordentlich kleine Bautoleranzen resultierten.
Aufgrund der hohen Anforderungen an die Lagegenauigkeit wurde die Aufspannkonstruktion zweiteilig ausgeführt. Der untere Teil der Stahleinbauteile besteht im Wesentlichen aus einer Grundplatte, 4 zur Aufnahme von Lagetoleranzen in Stahlhülse beweglich positionierte, gegen Verdrehen versperrte Gewindehülsen und 4 Hüllrohre. Der obere Teil umfasst die Kopfplatte, 4 Hüllrohrergänzungen und ein Mantelohr, welches die Hüllrohrergänzungen und den Umhüllungsbeton fasst.