Pack die Badehose ein …

… nimm dein kleines Schwesterlein, und dann nischt wie raus nach Fohrbach» dichten wir aus gutem Grund den alten Wannsee-Klassiker um. Das Schwimmbad Fohrbach in Zollikon ist ein sehr beliebter Anlaufpunkt für Badefreunde und Schwimmerinnen der Gemeinde wie auch aus dem benachbarten Zürich. Mit einem vielfältigen Mix aus Schwimm-, Kinder- und Wellnessbecken, Wasserrutschen und Piratenschiff bietet das kombinierte Hallen- und Freibad ganzjährig Sport- und Erholungsmöglichkeiten für Gross und Klein.
Nach 46 Betriebsjahren hat ein Grossteil der Anlage seine Lebensdauer erreicht, die Gemeinde Zollikon beabsichtigt daher eine Gesamtsanierung des Schwimmbads. Neben einer Erneuerung der Badeanlage, die eine bauliche Ertüchtigung und insbesondere eine energetische Sanierung beinhalten soll, ist zudem eine allfällige Erweiterung des Gastronomiebereiches vorgesehen. Ein Planerwahlverfahren bildete nun den Auftakt des Erneuerungsprojekts. Den Zuschlag erhielt das Team GFA Gruppe für Architektur und BGS & Partner Architekten. Die Entwicklung des erfolgreichen Projektvorschlags «Schwimmbar» wurde von Lüchinger+Meyer in den Bereichen Tragwerks- und Fassadenplanung unterstützt.

Der Entwurf sieht als neuen Gastrobereich eine Aufstockung auf dem bestehenden Garderobentrakt im Süden des Areals vor. Diese wird als Holzkonstruktion geplant, die sich am Raster der bestehenden Betonrahmenstruktur orientiert. Neue Holzbinder werden in einem Abstand von 5 m angeordnet, sie spannen analog der Bestandsstruktur ca. 7.5m weit über zwei Felder. Auf dieser Konstruktion wird eine Holzrippendecke als sekundäre Tragstruktur ergänzt. Durch die Wahl dieser Leichtbaukonstruktion im bestehenden Stützraster werden die benötigten Eingriffe in die vorhandene Tragstruktur und Fundation minimiert.
Auch die neue Gebäudehülle der Gesamtanlage wird abgestimmt auf den bestehenden Fassaden- und Tragwerksraster konzipiert. Grossformatige Festverglasungen als ein in der Bautiefe minimiertes Pfosten-Riegel-System liegen weiterhin direkt auf den Tragwerksstützen auf. Die Öffnungselemente werden als Glas-Faltwände vorgeschlagen. Im Zusammenwirken des hochwertigen, thermisch getrennten Profilsystems und der 3-fach Isolierverglasungen werden der winterliche Wärmeschutz sowie die besonderen Komfortanforderungen eines Hallenbads bestens sichergestellt. Aussenliegende textile Beschattungselemente als Ausstell- oder Fallarmmarkisen gewährleisten den sommerlichen Wärmeschutz.

(Visualisierung: Onur Ozman)