Gemeinsam mit 3XN/GXN and IttenBrechbühl gewannen die Tragwerks- und Fassadenplaner von Lüchinger+Meyer Lausanne den Wettbewerb für den Tilia Tower©, ein neues 85 Meter-Hochhaus mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch im Westen von Lausanne.
In einem Interview mit 24heures verrät Esteban Garcia, Präsident der Realstone Group, das entscheidende Kriterium des Wettbewerbserfolgs: „Was den Unterschied bei der Wahl des Gewinners ausmachte, war die Verwendung von Holz“. Und in der Tat, unser strukturelles Konzept, das hybride Holzträger beinhaltet, reduziert die Masse des Turms um rund 35 %. Die Vorteile sind vielfältig: geringere Belastung der Fundamente, kürzere Realisierungszeit und Raumgewinn durch Platzersparnis. Die in enger Zusammenarbeit mit den Architekten entwickelte hybride Tragstruktur verdeutlicht anschaulich, dass es mit Einfallsreichtum möglich ist, Umwelt- und Entwicklungsfragen in Einklang zu bringen.
Die Fassade mit den Textilbetonverkleidungen prägt das Erscheinungsbild des Projektes entscheidend. Das modulare Spiel der Nischen schafft einen Schutz vor Windböen, Umgebungslärm und direkter Sonneneinstrahlung. Auch hier haben wir Innovationen entwickelt, um das Gewicht der Verkleidungen zu verringern und gleichzeitig ihre Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit zu erhalten.
Das Hochhaus ist für eine gemischte Nutzung von Wohnungen, Geschäften und einem Hotel vorgesehen und wird auch öffentliche Räume anbieten, die zur Verbesserung der städtebaulichen Entwicklung des Viertels beitragen sollen. Das Projekt umfasst zudem den Umbau und die Renovierung von zwei bestehenden Bauwerken, einem Bürogebäude und einer Badmintonhalle, mit dem Ziel, diese energieeffizient zu modernisieren und eine Minergie-P-Zertifizierung zu erreichen.
(Visualisierungen: 3XN/GXN Architects)