Neues Buszentrum in Ittigen

Der Busbetrieb des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS) befördert jährlich 7.5 Millionen Fahrgäste, 45 Fahrzeuge bedienen insgesamt 21 Linien. Da die bestehende Busgarage in Worblaufen der gewachsenen Fahrzeugflotte nicht mehr gerecht werden kann, soll bis 2023 in Ittigen zwischen dem Autobahnviadukt und dem Bahnhof Papiermühle ein neues, zeitgemässes RBS-Buszentrum entstehen. Als Projektpartner wurde die BKW gewonnen, die gleichzeitig ihre bestehende Unterstation auf demselben Areal zu erneuern beabsichtigt. Zehn Planerteams beschäftigten sich in einem Projektwettbewerb  mit der vielseitigen Aufgabenstellung. In der Gesamtbetrachtung der Kriterien Projektidee, Bau- und Aussenraumgestaltung, Betrieb, Konstruktion und Nachhaltigkeit sowie Wirtschaftlichkeit vergab die Jury die besten Noten an das Team um :mlzd, dem auch die Tragwerksplaner von Lüchinger+Meyer angehörten.

Der Entwurf sieht eine Zweiteilung des Areals vor: Neben dem grossen viergeschossigen Buszentrum mit Einstellhalle, Waschanlage, Tankstelle, Werkstatt, Büro- und Personalräumen werden die eher kleinteiligen Gebäude für den RBS-Elektrodienst und die BKW-Unterstation entstehen. Hierzu zählt auch das historische, zu erhaltende Reparaturgebäude der BKW, welches in das Neubau-Ensemble integriert wird.
Das Tragwerk des Buszentrums wurde als Skelettbau in vorfabrizierter Beton- und Stahlhybridbauweise konzipiert. Das Erdgeschoss als Sockel des Gebäudes wird in Beton hergestellt. Stützen und Träger sind vorfabriziert und im Bereich grosser Spannweiten zum Teil vorgespannt. Der grösste Teil der Massivbaukonstruktion kann in Recycling-Beton hergestellt werden. Die Obergeschosse werden in effizienter Stahl-Beton-Verbundbauweise hergestellt.
Alle Wettbewerbsentwürfe können vom 26. April bis 6. Mai in der heutigen Busgarage an der Hubelgutstrasse 4 in Worblaufen besichtigt werden.