Obwohl wir uns in den Tragwerks- und Fassadenprojekten täglich mit dem Werkstoff Holz beschäftigen, waren doch den wenigsten von uns die komplexen und arbeitsintensiven Prozesse bekannt, die die Produktion der eingesetzten Holzbauteile begleiten. Um diese Wissenslücke zu schliessen, wurde unsere bürointerne Weiterbildung am 30. März als Exkursion durchgeführt. Zwei Betriebe mit langer Tradition und grossem Knowhow in der Holzverarbeitung öffneten uns Türen und Tore – unser Luzerner Team besuchte die Schilliger Holz AG in Haltikon, die Zürcher Mitarbeitenden waren zu Gast bei Blumer Lehmann in Gossau. An beiden Orten folgten wir beeindruckt dem langen Weg des Holzes vom Rohmaterial zu diversen Endprodukten. Die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Betriebe an der Schnittstelle von Handwerkskunst und Hightech begeisterten uns sehr. Als führende Schweizer Holzbau-Unternehmen zählen Schilliger Holz und Blumer Lehmann zu renommierten Akteuren auf dem nationalen wie internationalen Markt. Davon zeugen bedeutende Referenzen wie das Théâtre Vidy-Lausanne, der Neubau des Swatch-Hauptsitzes, der Palazzo Méridia in Nizza oder das Tamedia-Bürogebäude in Zürich.
Unser besonderer Dank gilt unseren beiden kompetenten Guides, die uns durch das Labyrinth der Hallen und Maschinenparks manövrierten. David Grob, verantwortlich für den Verkauf Baumeister bei Schilliger Holzbau, führte uns fachkundig durch die diversen Stationen Sägewerk, Hobelwerk, CLT-Plattenwerk und Holzleimwerk. Viele Betriebsteile sind vollautomatisch ausgerüstet, wodurch bei uns neben der Faszination für das Holz auch die Hochachtung für die Leistungen der Maschinenbauingenieur*innen mitschwang.
Richard Jussel, leidenschaftlicher Projektentwickler bei Blumer Lehmann, begleitete uns nach einer einführenden Präsentation mit wichtigen Hinweisen zu Nachhaltigkeitsaspekten durch die Betriebsstätten des Ostschweizer Holzbau-Unternehmens. Neben der klassischen Holzverarbeitung erhielten wir auch Einblick in die Spezialdisziplinen. Blumer Lehmann bietet Produkte und Ingenieurdienstleitungen im Bereich Holzelementbau, Modulbau und Free Form an.