Auch wenn die Taktung im Schweizer Zugverkehr von beeindruckender Dichte ist, sind gelegentliche Wartezeiten an Bahnhöfen unvermeidlich. An vielen Perrons stehen den Reisenden für diesen Fall kleine Wartehallen als Zuflucht bei widrigen Witterungsbedingungen zur Verfügung. Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität beabsichtigen die SBB, ein Redesign dieser kompakten Warteräume vorzunehmen und flächendeckend umzusetzen. Mit dem entsprechenden Value Engineering wurden die Fassadenplaner von Lüchinger+Meyer beauftragt. Ihr entworfener Prototyp wird derzeit am Bahnhof Däniken dem Praxistest unterzogen.
Unter der Prämisse einer ortsunabhängigen Ausführung entwickelten die Planer eine Konstruktion mit möglichst wenigen Bauteilen. Wichtigste Elemente sind die statisch aktivierten Weissglasscheiben, die der Wartehalle ihre beinahe uneingeschränkte Transparenz verleihen. Die Montage auf den Bahnsteigen erfolgt mittels Schraubfundamenten aus Stahl, ein Dachtragwerk und dessen Eindeckung aus Aluminium sowie die Deckenverkleidung aus beschichteten Spanplatten vervollständigen die filigrane Konstruktion.