Mit der Grundsteinlegung am 26. Oktober erfolgte der Start der Hochbauarbeiten für das neue Verwaltungsgebäude an der Industriestrasse in Thun.
«To build or not to build?» – «Bauen oder nicht Bauen.” – in Anlehnung an das berühmte Shakespeare-Zitat erläuterte der Thuner Bauvorsteher Konrad Hädener in seiner Rede die zwischenzeitlichen Erwägungen der Bauherrschaft. Während der Pandemie hatte sich das dezentrale Arbeiten im Homeoffice auch für das Verwaltungspersonal bewährt und ein Umdenken in Raum- und Standortplanungen eingeleitet. Dennoch entschied man sich mit der Zustimmung des Stimmvolkes für die Realisierung des Erweiterungsbaus. Das erwartete Bevölkerungswachstum wird einen zunehmenden Verwaltungsaufwand verursachen, die Infrastruktur der städtischen Behörden stösst bereits heute an ihre Grenzen. Zudem gilt es, die Stadtverwaltung als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren. Der Neubau an der Industriestrasse wird mit seinen modernen Räumen und flexiblen Nutzungsmöglichkeiten hierfür sicher einen wichtigen Beitrag leisten.
Im neuen Gebäudeteil entstehen 70 bis 80 Büroplätze mit Sitzungszimmern, Schulungsraum und einer Cafeteria. Im Frühling 2023 soll der neue Standort in Betrieb genommen werden.
Lüchinger+Meyer unterstützt die Realisierung des Projekts an der Seite der Bieler Architekten von :mlzd seit dem Wettbewerbserfolg im Bereich der Tragwerks- und Fassadenplanung. Die Teilnahme an der symbolischen Grundsteinlegung und die Zusammenkunft mit den Verantwortlichen und Akteuren war für uns eine erfreuliche Selbstverständlichkeit. Während das Projekt durch Anwendung der BIM-Methodik in Bauplanung und -ausführung sehr digital orientiert ist, wurde die Zeitkapsel, die anlässlich des Anlasses vergraben wurde, sehr analog ausgestattet. Sie enthält nebst den Projektplänen des Gebäudes unter anderem eine Zeitung, Münzen und – als wichtigste Zeitzeugin -eine Hygienemaske.
(Fotos: Patrick Liechti, Marianne Müller)