Gaia Mother Tree – Im Dienste der Kunst

Noch bis 29. Juli wird die Haupthalle des HB Zürich von einer ganz aussergewöhnlichen Kunstinstallation beseelt: Der Gaia Mother Tree, eine textile, vollständig von Hand geknüpfte Baumfigur des Brasilianischen Künstlers Ernesto Neto, erstreckt sich bis zum Hallendach. Seine vielfarbige, transparente Hülle lädt zum Entdecken, sein begehbares Inneres zu Meditationen ein – ein magischer Ort der Einkehr inmitten der Ruhelosigkeit des Bahnhofs, den täglich 440‘000 Passagiere durchkreuzen. Am Abend des 29. Juni eröffneten Stadtpräsidentin Corine Mauch, die ausstellende Fondation Beyeler und Ernesto Neto feierlich das Kunstprojekt.

Viele „Aahs!“ und „Oohs!“ entlockt die Installation seither den zufällig vorübereilenden Reisenden wie auch jenen Besuchern, die extra wegen des Objekts zum Hauptbahnhof gekommen sind. Nicht weniger Erstaunen weckte Netos Entwurfsskizze bereits im vergangenen Jahr in unserem Büro, als wir gebeten wurden, die Realisierung des Gaia Mother Tree ingenieursseitig zu begleiten. Gern unterstützen wir das Projekt in Fragen der Geometrie und Formfindung und überprüften die Lasteinleitung in die bestehende Tragkonstruktion des Hallendachs – eine nicht alltägliche Aufgabenstellung im Dienste der Kunst.