Eine neue Schwimmhalle für den Leipziger Osten

Sehr gern hätten wir unsere Tragwerks- und Fassadenkompetenz für die Realisierung einer neuen Schwimmhalle im Osten der Sportstadt Leipzig eingesetzt. Die fünfzehnköpfige Jury des Wettbewerbs Neubau Schwimmhalle Ost und medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) am Otto-Runki-Platz in Leipzig traf jedoch eine andere Auswahl. Dennoch freuen wir uns über die Würdigung unseres gemeinsam mit :mlzd erarbeiteten Projektvorschlags durch eine Anerkennung (Ankauf).
Die gewählte Dreiecksform des Gebäudegrundrisses und die gefaltete Dachkonstruktion bilden die bemerkenswertesten Charakteristika des Entwurfs. „Die städtebauliche Großfigur wird durch eine Faltdachstruktur gegliedert und bekommt dadurch eine angemessene Maßstäblichkeit und Innenraumatmosphäre.“ urteilte die Jury. Das Dach überdeckt hierbei die gesamte Nutzfläche des neuen Hallenbades sowie des MVZ. Es wurde als räumliches, stählernes Tragwerk konzipiert, welches parallel zur Hypotenuse des Dreiecks läuft und als Faltwerk wirkt. Die dreiecksförmig gefalteten Fachwerke werden von einem regelmäßigen und effizienten Stützenraster getragen. Die Hauptspannweite beträgt maximal 24m bei einer Trägerhöhe von 2.5m.

 

Die Gebäudehülle wurde – dem urbanen Standort entsprechend – in einer robusten, wartungsarmen Konstruktion konzipiert. Auch diese Lösung fand den Zuspruch der Jury. „Die vorgeschlagene Fassadenmaterialität mit fast industriellem Charakter könnte an den Ort passen.“ Durchlaufende Bandfenster werden in Teilbereichen durch perforierte Trapezbleche überspannt und geschützt oder sind vom begehbaren Terrain abgesetzt. Im Bereich des MVZ ist die Trapezblechverkleidung mechanisiert. Mittels eines einfachen Schienensystems lässt sich die Trapezblechverkleidung auf die Raumnutzung abgestimmt auffalten oder schließen.

Wir gratulieren den drei Preisträgern des Wettbewerbs (gmp, SERO, Czerner Göttsch) und wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung des Projekts!

Die Entwürfe aller 14 teilnehmenden Büros aus dem Architektur- und Gestaltungswettbewerb werden bis zum 28. Juni im Stadtbüro am Burgplatz ausgestellt, danach im Infozentrum IC-E, Eisenbahnstraße 49.