Ein neues Stück Stadt im Lenzburger Westen

Dem verlassenen Gewerbeareal «Artoz» und dem benachbarten Gebiet um das ehemalige Zeughaus im westlichen Randgebiet der Stadt Lenzburg steht ein Wandel bevor. Hier soll in den kommenden Jahren ein neuer Stadtbaustein mit vorwiegender Wohnnutzung entstehen, eventuell ergänzt durch eine Kantonsschule. Ein Studienauftrag lotete die Möglichkeiten zur Entwicklung der Areale aus. Wir freuen uns, dass das vom Team um Galli Rudolf Architekten erarbeitete Projekt die Jury überzeugen konnte. «Das Beurteilungsgremium ist überzeugt, dass ein hervorragendes Projekt gefunden werden konnte, welches sich städtebaulich, freiräumlich und architektonisch hervorragend in die umliegenden Quartiere einfügt und die hohen Anforderungen an einen qualitativ hochstehenden, gemischt genutzten Quartierbaustein mit vielfältigem Wohnangebot und hoher Wohn- und Lebensqualität optimal erfüllt.»

Die Verfassenden schlagen eine differenziert ausgebildete zeilenartige Bebauung mit einem grossen biodiversen Parkraum vor. In der Mitte zwischen Artoz- und Zeughausareal bilden ein als Winkelbau konzipiertes Hochhaus und die historischen Artozhallen den öffentlichen Schwerpunkt des Areals.
Die Tragwerke der neuen Gebäude werden von Skelettbauten in zwei Materialien geprägt. Das Hochhaus wird als reiner Massivbau geplant, was Vereinfachungen beim Brandschutz nach sich zieht. Fertigteilträger, welche auf Wänden und Stützen aufliegen, sowie halbvorfabrizierte Decken bilden das Tragsystem. Um den Materialeinsatz zu reduzieren, werden die Decken mit einer Dicke von 16 cm ausgeführt und eine konsequente Systemtrennung zugrunde gelegt. Die übrigen Bauten sind als Holzbauten geplant, mit Trägern und Stützen aus Brettschicht- sowie Decken und Wänden aus Brettsperrholz.

Visualisierungen: Filippo Bolognese Images