Mit Operaparken (The Opera Park) entsteht im Innenhafen von Kopenhagen nach Plänen von Cobe ein neuer öffentlicher Park sowie eine Tiefgarage mit 300 Stellplätzen. Direkt neben dem Royal Opera House gelegen, wird die Grünanlage die südliche der drei Dokøen-Inseln (The Dock Islands) einnehmen, die früher Hafenindustrien beherbergten. Herzstück und Zentrum des Parks bildet ein Café-Pavillon aus Stahl und Glas, der zugleich Zugang zur Tiefgarage ist. Als Reminiszenz an den historischen romantischen Garten formt der Grundriss eine Blume. Die Tragwerksplanenden und Fassadeningenieure von Lüchinger+Meyer begleiteten die Konzeption und Planung des Leichtbaus mit Begeisterung.
Eine auskragende Stahlrippenstruktur bildet das Dachtragwerk des Pavillons. Dieses ist punktuell auf Betonstützen und aussteifenden Kernen gelagert. Eine Glasfassade mit einfach gekrümmten Scheiben folgt der Aussenkante des Stahlskeletts. Um die infolge der grossen Auskragungen entstehenden Verformungen der Stahlkonstruktion in der Fassadenebene zu minimieren, wurden die Auskragungen der Rippenstruktur überhöht eingebaut und mit vertikalen Zuggliedern aus Flachstahl vorgespannt. Hierdurch liessen sich die Verformungen deutlich reduzieren und in der Folge die vertikal lastfreien Glasscheiben mit geringer Dicke ausführen. Die Lagerung der Gläser wurde so konzipiert, dass sich diese mit dem Tragwerk mitbewegen, ohne das sich grössere Zwangsbeanspruchungen infolge Verdrehung des Tragwerks oder temperaturbedingte Verformungen einstellen.
Der Fotostream verdeutlicht – im Rückwärtsmodus – den anspruchsvollen Entstehungsprozess des Pavillons.
Bauunternehmer: HSM Industri
(Fotos: Lüchinger+Meyer, HSM Industri)