Diagoon

Im Zürcher Zentrum für Gehör und Sprache werden Kinder und Jugendliche mit einer Hör- und/oder schweren Sprachbeeinträchtigung vom Kindergarten bis zur Oberstufe betreut, unterrichtet und teilweise beherbergt. Auf dem Areal des ZGSZ sollen ein neues Wohn- und Mittagsgruppengebäude mit Produktionsküche sowie eine Einstellhalle mit Arealabschluss entstehen. In dem von der Baudirektion Kanton Zürich ausgelobten Wettbewerb konnte sich das Team WALDRAP / Lüchinger+Meyer / Weber Energie und Bauphysik den 1. Rang sichern.
Das Projekt «Diagoon» reagiert auf die engen Platzverhältnisse mit einem freistehenden, sechsgeschossigen Baukörper, dessen bewusst minimierter Fussabdruck darauf abzielt, möglichst viel Aussenraum freizuhalten. Dem Entwurfsprinzip der namensgebenden «Diagoon-Häuser» von Herman Hertzberger folgend, wird ein bau­li­cher Rah­men geschaffen, der ge­nü­gend Frei­heit für eine in­di­vi­du­elle Ge­stal­tung gibt. Hierdurch entstehen offene und helle Räume, die für die beeinträchtigten Menschen gute Sichtbeziehungen schaffen, um in Gebärdensprache kommunizieren.

Das Haus wird als flexibler Skelettbau in einer Holz-Beton-Hybridkonstruktion geplant, um auf zukünftige Umnutzungen reagieren zu können. Die Verbunddecken spannen in Gebäudequerrichtung und liegen auf Holzträgern bei den Längsfassaden und den Korridoren auf. Die Stützen sind ebenfalls in Holz vorgesehen. Ausgesteift wird das Gebäude mit einzelnen durchlaufenden Betonwänden. Das Tragwerk soll rückbau- und recyclingfähig geplant werden.

(Visualisierungen: WALDRAP)