Common Ground – Neue Kantonsschule Stein im Fricktal

Eine Schulanlage als moderne Allmend. In Stein im Fricktal wird ein Lerncampus entstehen, in dem die Schüler*innen sich entfalten können und der gleichzeitig ausserhalb der Schulzeiten auch einen Mehrwert für die Bevölkerung bietet. Die neue Kantonsschule soll 44 Klassen für ca. 800 Schülerinnen und Schüler, eine Sportanlage mit 4 Turnhallen, eine naturwissenschaftliche Plattform sowie ein zentrales Forum umfassen. Der Entwurf «Common Ground» des Teams um E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten mit Lüchinger+Meyer als Tragwerksplanende ging als Siegerprojekt aus dem Wettbewerb für die Schule «auf der grünen Wiese» hervor. «Die Lösung offenbart eine überraschend einfache Struktur, die zu einer gut nutzbaren Schule mit vielfältigem Raumangebot führt.» begründet die Jury ihre Entscheidung. Der Neubau ist modular gedacht und berücksichtigt eine spätere Erweiterung auf 66 Abteilungen. Alle verwendeten Bauteile sind so konzipiert, dass sie im Sinne einer Kreislaufwirtschaft voneinander getrennt und wieder eingesetzt werden können.
Herzstück und «Wohnzimmer» des grossen Bauvolumens ist das alles verbindende Forum. «Hier lebt und atmet die neue Kantonsschule.» Die zentralen Nutzungen wie Mensa, Aula, Mediothek sowie die Sporthallen mit ihren Tribünen sind direkt an das Forum angebunden, Balkone und Brücken bieten zusätzliche Lern- und Arbeitsorte für Schüler*innen und Lehrer*innen.

Die Entwicklung des hybriden Gebäudetragwerks orientierte sich konsequent am strukturellen Gesamtkonzept und den vorgesehenen Nutzungen. Es baut sich aus einem Stahlbetonskelett aus Stützen und Trägern auf, die Deckenflächen werden je nach Anforderung mit Betonplatten, Holz- oder Holz-Beton-Verbundelementen gefüllt. Durch die Anordnung der Tragachsen ergeben sich in allen Bereichen effiziente Abmessungen, bei welchen die Spannweiten der Raumanordnung entsprechend optimiert sind. Die grossen Träger über den Turnhallen sind vorgespannt. Die Dachkonstruktion ist als reiner Holzbau geplant. Dabei bilden die Holzträger die Dachform ab. Der zentrale Bereich wird mit Fachwerken überspannt, welche in die Sheddachkonstruktion integriert sind.

Die dreizehn Wettbewerbseingaben werden vom 5. bis 18. April im Saalbau in Stein AG für die Öffentlichkeit ausgestellt.

Visualisierungen: © E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten, Filippo Bolognese Images