Wie viele Orte im Umland von Zürich erfreut sich auch die Stadt Bülach einer wachsenden Einwohnerzahl. „Büüli“, das Zentrum im Zürcher Unterland, wächst stetig. Bis 2040 dürfte Bülach rund 28 000 Einwohnerinnen und Einwohner zählen. Die vorausschauende Schulraumplanung der Stadt reagiert auf die entsprechend steigenden Schülerzahlen mit einem Ausbau der bestehenden Bildungseinrichtungen. Einen Baustein dieser Planungen bildet die Erweiterung der Schulanlage Allmend. Der Primarschulkomplex soll um ein neues Schulhaus für 12 Klassen und eine Dreifachturnhalle ergänzt werden, das bestehende Schulgebäude soll saniert und umorganisiert werden. Im Rahmen eines Wettbewerbs, der diese Aufgabenstellung aufgreift, konnte der Entwurf des Teams um Gesamtleistungsanbieter Erne plus und Ernst Niklaus Fausch Architekten die Jury überzeugen. Lüchinger+Meyer unterstütze den Entwurfsprozess in den Bereichen Tragwerks- und Fassadenplanung.
Beide neuen Gebäude fügen sich als einfache, kompakte Volumen in die bestehende Anlage ein. Holz-Beton-Hybride prägen die Tragkonstruktionen der Neubauten, Holzfassaden ihre Gebäudehüllen. Die Statik des Schulhauses aus sechs Stützen, wenigen aussteifenden Kernen und Wänden sowie einer tragenden Fassade aus feingliedrigen Holzstützen ermöglicht eine maximale Flexibilität für zukünftige Anpassungen. Holzrahmenkonstruktionen prägen die Tragstruktur der Dreifachturnhalle. Geräte- und Technikräume, die Garderoben sind flankierend als dreigeschossiger Gebäudeteil in Massivbauweise konzipiert.
Die Jury würdigt den Entwurf als «pragmatische Umsetzung des geforderten Raumprogramms» und «konsequente Reduktion auf das Wesentliche im Schulhausneubau».