Eben noch blätterten wir durch das jüngst erschienene, sehr originelle «Workbook Atelier Scheidegger Keller» und studierten Modelle und Visualisierungen des «Schrulligen Hauses» in Zürich-Höngg. Wenig später überzeugten wir uns vor Ort in der Ackersteinstrasse 172 von dessen gelungener Realisierung und der einfallsreichen räumlichen Entwicklung des kompakten Volumens. Aus Anlass der Fertiggestellung des Rohbaus lud die auftraggebende Stiftung PWG Bauarbeitende und Planende zum «Mittagessen auf der Baustelle» ein, und unser Projektteam liess sich natürlich nicht zweimal bitten.
Der Planung des fünfgeschossigen Ersatzneubaus mit zwei Untergeschossen, Erd-, Ober- und Dachgeschoss liegt der siegreiche Wettbewerbsentwurf von Atelier Scheidegger Keller zugrunde. Mehrere preisgünstige, gut ausgerichtete 2.5- und 3.5-Zimmer-Wohnungen finden in dem Mehrfamilienhaus Platz. Das Tragwerk besteht vornehmlich aus Stahlbetonkonstruktionen. Das Satteldach aus Holz mit seinen diversen Gauben wird lediglich entlang des Firstes von einer Stahlbetonwand gehalten. Ansonsten trägt und stabilisiert sich die Dachkonstruktion mithilfe der Kniestockwände und der Giebelwände selbst.