Appenzeller Bäderarchitektur

Appenzell möchte sein sanierungsbedürftiges Hallenbad durch einen Neubau ersetzen. Leider wurde unser mit jessenvollenweider architektur entwickelter Vorschlag nicht für die Ausführung empfohlen, doch tröstet uns der gelungene Sprung auf das Siegertreppchen: Unser Projekt „nemo“ wurde im Studienauftrag mit dem 3. Rang geehrt.
Am Flussufer der Sitter gelegen, weckt der Entwurf „Assoziationen an eine Reihe von Badehäuschen am Wasser. Die Architektur entwickelt gekonnt vielschichtige und poetische Bilder.“ urteilt der Jurybericht.
Das vorgeschlagene Tragwerk ist einfach, klar strukturiert und nachhaltig konstruiert. Es fand Anklang bei den Juroren, die der Konstruktion lobend bescheinigten, „schlüssig aus der Gebäudestruktur“ entwickelt worden zu sein.

Für den rückwärtigen dreigeschossigen Servicebereich sah die Planung entsprechend der Nutzung eine Hybridbauweise vor. Dabei werden die Erschliessungskerne in Massivbauweise und die tragenden Fassaden in Holzbauweise erstellt, die Geschossdecken sind als steife und robuste Holz-Beton-Verbunddecken ausgebildet. Das Hallentragwerk besteht aus Brettschichtholzträgern mit optimierten Querschnitten (b/h = 16/140cm), die quer zu den beiden Schwimmbecken verlaufen und Spannweiten von 20m bzw. 12.5m aufweisen. Die vertikale Lastabtragung an den jeweiligen Enden der Träger erfolgt über entsprechende Holzstützen resp. hölzerne Abfangträger.
Die Ausführung sämtlicher erdberührten Bauteile, der Schwimmbecken sowie der unterirdisch angeordneten Technikräume war in bewährter Betonbauweise geplant.