Den römischen Gott des Lichts, der Weissagung und der Künste als Namenspatron für den Entwurf der neuen Schulanlage Borrweg in Zürich-Friesenberg auszuwählen, erwies sich als gutes Omen. Mit der Eingabe „Apollo“ gewann das Team WALDRAP und atelier tp – tijssen preller landschaftsarchitekten den 1. Rang im Architekturwettbewerb, die beteiligten Tragwerksplaner von Lüchinger+Meyer freuen sich über den Erfolg.
Mit dem absehbaren Bevölkerungswachstum im Gebiet Friesenberg infolge eines umfangreichen Ausbaus genossenschaftlicher Wohnangebote geht auch eine Zunahme der Anzahl schulpflichtiger Kinder einher. Mit dem Neubau der Schulanlage Borrweg, die Platz für 18 Primarschulklassen bieten soll und durch Doppelsporthalle, Schulschwimmanlage, Mensa und Betreuung ergänzt wird, reagiert die Stadt Zürich vorausschauend auf diese Entwicklung.
Das Siegerprojekt „Apollo“ ergänzt die inventarisierte bestehende Anlage mit einem kompakten fünfgeschossigen Bau als neuem Identifikationspunkt im Quartier. Die Sporthalle und Schwimmanlage, die in der unterrichtsfreien Zeit auch vom Quartier genutzt werden können, sind unter dem Pausenplatz angeordnet. Stadtrat André Odermatt würdigt den Entwurf als „eine nachhaltige und zukunftsgerichtete Schulanlage, die mit ihren vielfältigen Freiräumen auch dem Quartier zugutekommt“.
Das Gebäudetragwerk besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion in Skelettbauweise, bei der die Spannweiten adäquat auf die Nutzung abgestimmt sind. Der Zentralraum im Erdgeschoss wird im Bereich der Mensa und des Mehrzweckraums über einen Trägerrost abgefangen und ermöglicht so die stützenfreie Überspannung und damit maximale Flexibilität. Die Stahlkonstruktion der Brise Soleils ist vorgehängt. Die Sporthalle und die Schwimmanlage werden von vorfabrizierten Trägern überspannt. Die unterirdischen Volumen sind bezüglich der Hanglage optimal platziert.
Eine Zustimmung des Zürcher Stimmvolks vorausgesetzt, soll die 60 Mio. Franken-Anlage bis 2025 bezugsbereit sein.
Die Ausstellung aller Wettbewerbsentwürfe ist von 8. Januar bis 19. Januar 2020 für das Publikum geöffnet (16-20 Uhr; Ausstellungsraum Werd, Morgartenstrasse 40, Zürich)