Akropolis

Die Schulanlage auf dem Frohheimhügel ist ein weithin sichtbarer und prägender Bestandteil des Stadtbilds von Olten. Ein Planerwahlverfahren thematisierte jüngst die Gesamtsanierung des Erweiterungsbaus aus dem Jahre 1938, der als «Meisterwerk des Neuen Bauens» im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung geführt wird. Hierbei konnte sich das Team um MET Architects, Basel mit dem Beitrag «Akropolis» den Zuschlag sichern. Das Selbstverständnis der Entwurfsverfassenden als «Anwälte des Denkmals» prägte den Umgang mit dem Bestand im Sinne eines Weiterbauens. Neue Elemente sollen so gestaltet werden, dass sich diese nahtlos in den Bestand einfügen, den architektonischen Charakter stärken und den atmosphärischen Ausdruck für einen zeitgemässen Unterricht weiterentwickeln. Dieser Prämisse folgte auch die Tragwerksplanung von Lüchinger+Meyer, die mit zurückhaltenden Eingriffen die Erdbebenertüchtigung des Gebäudes erzielt.

 

«Die vorgeschlagenen Massnahmen verfolgen das Ziel, die gestalterischen Absichten des Denkmals zu würdigen und sanft in einen zeitgemässen Ausdruck zu überführen. Dieses Ziel wird auf überzeugende Weise erreicht.» zieht die Jury ein würdigendes Fazit.
Besonders gefällt uns die Aufwertung des Korridors zu einer Lern- und Begegnungszone. Hier sollen zukünftig die Schülerinnen und Schüler einen Ort zum Recherchieren, Forschen, Präsentieren und Diskutieren finden, aber auch zum Entspannen, Plaudern, Naschen und Tagträumen, wie der Entwurf vorschlägt. Da wären wir gern selbst noch einmal Schulkinder.

(Visualisierung: MET Architects)